Mehr Talk-Shows für das talkmüde Publikum ?
ARD-Programmdirektor Volker Herres kann sich vorstellen das im „Ersten“ noch häufiger getalkt wird – obwohl sich die politischen Talkshows im Sinkflug befinden. Schuld daran sind aber nicht Maischberger, Plasberg und Will, so Herres sondern das schwächelnde Vorprogramm. Vor über 45 Jahren ging Dietmar Schönherr mit der ersten Talkshow „Je später der Abend“ im deutschen Fernsehen auf Sendung und die Zuschauer staunten. Aber mittlerweile herrsch beim Publikum ein gewisser Überdruss, so dass sich die ARD mit der jüngsten Quoten-Entwicklung nicht zufrieden geben möchte (rund 10% – im Alter bis 49 Jahren nur 5%). Zwischen September 2018 und heute haben die drei Polit-Talks Zuschauer verloren. Im Jahr 2018 erreichte „Will“ durchschnittlich 3,43 Mio. Zuschauer, 2009 waren es noch 3,79 Mio. Bei Plasberg („Hart aber fair“) waren es 2,69 bzw. 2,94 Mio. und bei „Maischberger“ 1,37 bzw. 1,68 Mio. Zuschauer. Nur „Maybrit IIlner“ vom ZDF konnte sich steigern: von 2,36 Mio. (2009) auf 2,53 Mio. Zuschauer in 2018. Laut ZDF-Eigenwerbung bohrt sie auch stetig nach, während andere nur Fragen stellen. Wollen oder können die anderen nicht kritisch nachfragen ?