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860.000 Kündigungen britischer TV-Lizenzen durch die Zuschauer
Die Briten können, im Gegensatz zu Deutschland, ihr öffentlich-rechtliches Fernseh-Abo kündigen. Und davon machen sie auch zunehmend Gebrauch. Der Erfolg von Streaming-Diensten wie Netflix und Amazon Prime Video hat offenbar negative Folgen für die BBC in London. Der wohl bedeutendsten öffentlich-rechtlichen Rundfunkorganisation der Welt laufen zunehmend die Gebührenzahler davon, wie die Londoner „Times“ berichtet. Demnach musste die BBC innerhalb eines Jahres 860.000 Kündigungen britischer TV-Lizenzen verkraften. Dies entspricht mehr als 2300 Kündigungen pro Tag und markiere den ersten Anstieg von Kündigungen seit fünf Jahren, schreibt die Zeitung. Im Vorjahr (2017) hatten noch 798.000 zahlende Zuschauer ihr BBC-Abo gekündigt. Die Kündigungszahlen seien die ersten offiziellen Daten, die einen „Netflix-Effekt“ belegten, der Zuschauer der BBC komplett den Rücken zuwenden ließe, schreibt die „Times“. „Die BBC spürt den kalten Atem des Netflix-Effekts“, formuliert es die Nachrichtenagentur Bloomberg.